Der Noleby- oder Fyrungastein...
... heißt so, weil er (1894) in Noleby gefunden wurde, was in der Gemeinde Fyrunga im schwedischen Västergötland (Südwestschweden) liegt. Da er mal als Noleby- und mal als Fyrungastein tituliert wird, sollte man wissen, dass es sich um das gleiche Fundstück handelt!
Bild oben: Noleby- bzw. Fyrunga-Stein. Quelle: Wikimedia Commons By John-Björn Huber SHM - http://mis.historiska.se/mis/sok/fid.asp?fid=44652&page=2&in=1, CC BY 2.5 se, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=40558116 |
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Die Transskription des Runentextes in unsere Schrift wäre: ᚱᚢᚾᛟᚠᚨᚺᛁᚱᚨᚷᛁᚾᚨᚴᚢᛞᛟᛏᛟᚼ-ᚨ ᚢᚾᚨᚦᛟᚢ ᛊᚢᚺᚢᚱᚨᚺ ᛊᚢᛊᛁᚺ --- ᛏᛁᚾ ᚺᚨᚴᚢᚦᛟ runofahiraginakudotoj-a unaþou suhurah: susih --- tin hakuþo
Gängige Übersetzung des ersten Teiles ins Neuhochdeutsche: Runen machte (ritzte) ich, die von den Göttern stammen...
Der Stein (gefertigt wohl etwa um 600, manche Meinungen gehen deutlich früher, jedoch nicht vor 450) ist nach meiner Auffassung in vielerlei Hinsicht sehr bemerkenswert und geradezu ein schulisches Paradestück mit Lehrbeispielen: Übergang vom Gemeingermanischen zum Altnordischen (Protonordisch)¸ viele „Sonderformen“, wie etwa das H in Form der jüngeren Hagal-Rune, die Weglasssung des N vor dem D, die K-Rune in Form einer Gabelung, T- als Sturzrune… und, was am Wichtigsten ist: Wir haben nun in Stein gemeißelt die Gewissheit, dass die Runen göttergegeben sind und damit eine Bestätigung der deutlich späteren isl. Aufzeichnung in der Edda.
Mal so als Anregung - Gerald |
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